Auch mich hat der plötzliche Lockdown erwischt. Nicht einmal zwei Wochen nach Beginn meines letzten Studiensemesters, wurden wir nach Hause geschickt und sollten plötzlich von Zuhause aus lernen. Schon in der folgenden Woche haben wir uns in Online-Videokonferenzen mit den Professoren wiedergefunden und haben am heimischen Schreibtisch Notizen gemacht.
Soweit so gut; Die Arbeitsbereitschaft ist bei mir nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Nach einer anfänglichen Prokrastinationsphase mit Netflix und YouTube, habe ich angefangen, mich wieder meinen Studien zu widmen. Nun habe ich sogar richtig Spaß am Bearbeiten der Aufgaben, weil sie eine willkommene Abwechslung zur Dauerbeschallung der Multimedia darstellen.
In der vielen freien Zeit habe ich auch darüber nachgedacht, wie ich meine Wohnung besser gestalten kann und wie ich meine Ausgaben einkürzen kann. Die Überlegungen haben dazu geführt, dass ich meinen Kleiderschrank umorganisiert habe, eine neue Routine für den Morgen und den Abend entwickelt habe und mir einen Rasierhobel und richtige Lederschuhe gekauft habe.
Routine
Eine Routine ist wichtig, um mit den Einschränkungen klar zu kommen. Da viele Menschen nicht gut damit klar kommen, Privates und Arbeit zu trennen, wenn beides am selben Ort erledigt wird, muss zumindest eine psychologische Trennung erfolgen. Das bedeutet, dass vor dem Arbeiten und nach dem Arbeiten ein gewisses Ritual eingeführt wird, was die Abschnitte des Tages vom privaten Teil abtrennt.
Bei mir sind diese Rituale einmal das Duschen und Rasieren am Morgen, und das Umziehen und das Lesen mit dem Tee am Abend.
Neuer Kleidungsstil
Schon früher habe ich gerne Anzüge getragen und habe jetzt während meiner Reise durch YouTube den Wert guter Kleidung schätzen gelernt. Die Art des Kleidungsstil, den ich meine, nennt sich Sartorial Way.
Angetrieben durch die Filmreihe Kingsman, habe ich mir Oxford-Schuhe aus Leder gekauft. Erst einmal nur einen Blake-Stitch in marineblauen Farben für den eleganteren Freizeitauftritt. Mein nächster Lederschuh wird dann vermutlich ein Plain Black Oxford mit Goodyear-Welt, wenn die Brieftasche diese Anschaffung wieder hergibt.
An der Geschichte mit den Schuhen, macht mir vor allem das Schuhputzen Spaß. Es ist wie ein Wunder, wenn nach dem Eincremen und dem Bürsten, die Schuhe wieder in neuem Glanz erstrahlen. Voraussetzung dafür sind natürlich ordentliche Schuhspanner, eine gute Schuhcreme und die Tatsache, dass man gut auf die Schuhe aufpasst, während man diese trägt.
Fazit
Ich denke, dass ich mit den Folgen des Lockdowns zunehmend besser klar komme und am Ende des Studiensemesters sogar mehr gelernt habe, als sonst in der selben Zeit. Die vorherigen Semester waren eher chaotisch, aber haben auch viel Spaß gemacht.
Wenn man am Ende des Studiums eine gute Mischung aus Spaß, Wissen und Erfahrung vorweisen kann, hat man, denke ich, sein Ziel erreicht.
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